Julian Schnabel ist ein amerikanischer Maler und Filmregisseur, Mitbegründer des Neoexpressionismus und einer der berühmtesten Vertreter dieser Bewegung. Schnabels gestisches Auftragen von Farbe auf große Leinwände, sein Gebrauch unkonventioneller Materialien und sein sowohl abstrakter als auch figurativer Stil ist vergleichbar mit der künstlerischen Praxis von Jean-Michel Basquiat, Eric Fischl und David Salle. Er malt auf gebrochenem Glas und Porzellan, auf Samt, gebrauchtem Segeltuch, Zeltplanen oder auf Flauschteppichen. Geboren am 26. Oktober 1951 im New Yorker Stadtteil Brooklyn und aufgewachsen in Texas, nahm Schnabel in den späten 1970er Jahren am unabhängigen Studienprogramm des Whitney Museum of American Art in Manhattan teil, einem exklusiven Förderprogramm, das für zahlreiche Künstler, Kritiker und Kuratoren ein wichtiger Karrierestart war. In den 1990er Jahren widmete sich Schnabel dem Spielfilm. Sein Film Bevor es Nacht wird (2000) wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes gewann Schnabel den Preis für die beste Regie für den Film Schmetterling und Taucherglocke (2007). Er lebt und arbeitet in New York und in Montauk, einer Gemeinde in Long Island.